Hotelversicherungen: Welche Versicherung braucht Ihr Hotel wirklich?
Kein Hotelier möchte Risiken eingehen, die leicht vermeidbar wären. Ein maßgeschneidertes Versicherungskonzept deckt nicht nur Risiken umfassend ab, sondern stärkt auch die langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Wir klären auf, welche Versicherungen für Hoteliers relevant sind und welche Schäden dadurch abgedeckt werden.
Ein gut geführtes Hotel ist wie ein Uhrwerk, in dem alle Teile nahtlos ineinandergreifen. Doch was passiert, wenn ein kleines Zahnrad ins Stocken gerät – sei es durch Sachschäden, Haftungsfälle oder sogar Cyberangriffe? Genau hier setzen maßgeschneiderte Versicherungskonzepte für Hotels an. Doch welche Versicherungen sind tatsächlich essenziell, und warum?
Risiken in der Hotellerie: Mehr als nur Sachschäden
Jeder Hotelier weiß, dass Gästezufriedenheit oberste Priorität hat. Doch im hektischen Alltag lauern zahlreiche Risiken:
- Sachschäden: Feuer-, Wasser- oder Diebstahlschäden können den Betrieb und damit den Aufenthalt Ihrer Gäste erheblich beeinträchtigen.
- Haftungsfälle: Schnell ist der Anspruch eines Personen- oder Sachschadens seitens eines Gastes formuliert – und dann?
- Digitale Bedrohungen: Cyberangriffe können Reservierungs- und Kundendaten gefährden.
- Betriebsunterbrechungen: Temporäre Schließungen bspw. nach einem Leitungswasserschaden, reduziert die Auslastung und damit auch die Nebenerlöse.
Ein ganzheitlicher Versicherungsschutz hilft, diese Risiken finanziell abzufedern.
Die wichtigsten Hotelversicherungen im Überblick
Betriebshaftpflichtversicherung: Unverzichtbarer Basisschutz
Die Betriebshaftpflichtversicherung schützt vor Schadensersatzansprüchen Dritter – egal ob Gäste, Lieferanten oder andere externe Dienstleister betroffen sind. Beispiel: Ein Kellner verschüttet heißen Kaffee auf einen Gast. Die Versicherung deckt die Folgekosten für Reinigung und medizinische Behandlung ab.
Allgefahren-Sach- & Ertragsausfallversicherung: Umfassende Absicherung für Inventar und Umsätze
Die Sachversicherung sichert Hoteliers gegen Schäden an Gebäude, Inventar und Vorräten ab. Dabei umfasst sie die im Vertrag benannten Gefahren, wie z. B. Feuer, Leitungswasser oder Überschwemmung. Mit der Allgefahren-Sachversicherung wird dieser Deckungsschutz noch einmal auf „unbenannte Gefahren“ erweitert. Die Ertragsausfallversicherung schließt sich an die (Allgefahren-)Sachversicherung an. Sie greift, wenn es durch einen Sachschaden zu einer Betriebsunterbrechung, auch einzelner Zimmer, kommt.
Gewerbliche Rechtsschutzversicherung: Unterstützung bei juristischen Streitigkeiten
Gerade in der Hotellerie sind Rechtsstreitigkeiten keine Seltenheit. Ob Konflikte mit Mitarbeitern, Nachbarn oder Behörden – der gewerbliche Rechtsschutz übernimmt Kosten für anwaltliche Unterstützung und Gerichtskosten.
Cyberversicherung: Schutz vor digitalen Bedrohungen
Hotels arbeiten zunehmend digital. Online-Buchungen und Reservierungssysteme sind attraktive Ziele für Hacker. Eine Cyberversicherung schützt vor den finanziellen Folgen eines Datendiebstahls oder Hackerangriffs und unterstützt bei der Krisenkommunikation und Wiederherstellung von IT-Systemen.
Kfz-Versicherung: Mobilität sichern
Die KFZ-Versicherung steht weiter im Fokus anhaltender Prämiensteigerungen – wichtig ist hier Selbstebeteiligungsvarianten sowie die Ergänzungsdeckungen wie Fahrerschutz oder GAP-Deckung nicht aus den Augen zu verlieren.
Betriebsschließungsversicherung: Sicherheit bei unerwarteten Schließungen
Wenn Behörden das Hotel schließen, fängt die Betriebsschließungsversicherung fortlaufende Kosten wie Mieten und Gehälter ab und sichert so die Existenz des Hotels.
Baupolice: Sicher durch Bauphasen
Bei Neu- oder Umbauten bietet eine Baupolice umfassenden Schutz, von der Feuer-Rohbauversicherung bis hin zu Bauherrenhaftpflicht und Bauleistungs-Versicherung.
Mitarbeiter-Benefits: Fachkräfte langfristig binden
Attraktive Zusatzleistungen wie die betriebliche Altersvorsorge (bAV) und die betriebliche Krankenversicherung (bKV) helfen dabei, qualifizierte Fachkräfte langfristig an das Hotel zu binden und die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen.
Häufige Fragen (FAQs)
- Sind Hotelversicherungen steuerlich absetzbar? Ja, Versicherungsbeiträge können als Betriebsausgaben geltend gemacht werden und mindern somit die Steuerlast.
- Was passiert, wenn Gäste Eigentum anderer Gäste beschädigen? Wenn ein Hotelgast das Eigentum eines anderen Gastes beschädigt, haftet grundsätzlich der verursachende Gast mit seiner Privathaftpflichtversicherung.
- Sind Schäden verursacht durch Mitarbeiter in meinem Hotel versichert? Ja, Schäden, die Mitarbeiter im Rahmen ihrer Tätigkeit verursachen, sind durch Ihre Betriebshaftpflichtversicherung abgedeckt. Egal ob abgebrochene Zahn-Krone durch Rest-Schrot im Wildschwein, der Rotwein überm teuren Pelz oder der rutschige Fußboden ohne geeignete Warnhinweise.
- Ist meine gesamte Tätigkeit als Hotel inkl. Nebenrisiken versichert? Ja, ob Bootsverleih, Feuerwerk oder Reiseveranstalter Haftpflicht – in der L&N Hotelhaftpflicht finden alle Risiken ihren geeigneten Platz.
- Was passiert, wenn Gäste-Eigentum aus Tagungsräumen oder Hotelzimmern verschwindet? Das Verwahrungsrisiko im Hotel bezieht sich auf die Haftung des Hotels für Schäden oder Verluste von eingebrachten Sachen der Gäste, wie z.B. Gepäck, Wertsachen oder andere persönliche Gegenstände. Gemäß § 702 BGB haftet ein Hotelier für eingebrachte Sachen bis zu einer bestimmten Höhe, die sich am Beherbergungspreis orientiert, wobei es eine Mindest- und Höchstgrenze gibt – in mind. gleicher Höhe gilt entsprechend Ihr Versicherungsschutz über die L&N Hotelversicherung.
Individuell und passgenau: Warum der Versicherungsschutz maßgeschneidert sein muss
Jedes Hotel hat individuelle Anforderungen. Standardlösungen sind daher oft nicht ausreichend. Als Hotel-Spezialmakler kennen wir, LEUE & NILL, die Besonderheiten der Hotellerie genau und bieten passende Bündelpolicen, die verschiedene Risiken optimal und kosteneffizient abdecken. Nehmen Sie gerne Kontakt auf.