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Praxistipps

Mit diesen 3 Maßnahmen wirken Hoteliers dem Fachkräftemangel entgegen

Es ist kein Geheimnis: In der Hotellerie und Gastronomie gibt es immer weniger Fachkräfte. Wir zeigen Ihnen, wie Sie vor allem junge Menschen für diesen Berufszweig motivieren und für Ihren Betrieb begeistern.

Die Hotellerie und Gastronomie leidet unter einem Fachkräftemangel – und das nicht erst seit der Corona-Pandemie.  Während das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ein Defizit von rund 44.000 Fachkräften analysiert hat, geht die Einschätzung des Branchenverbands DEHOGA mit mehr als 65.000 fehlenden Arbeitskräften sogar darüber hinaus. Ein Grund für den Fachkräftemangel ist der demografische Wandel, der dafür sorgt, dass mehr Arbeitskräfte in Rente gehen als neue nachkommen. Weitere Gründe sind die unregelmäßigen Arbeitszeiten, die belastend sein können sowie ein erhöhter Stressfaktor, den die Branche mit sich bringt. Viele junge Leute klagen über eine fehlende Work-Life-Balance.

Verschlechterte Servicequalität durch fehlende Fachkräfte

Damit funktionierende Betriebsabläufe dennoch gewährleistet werden können, reagieren Hoteliers und Gastronomen z.B. mit verkürzten Öffnungszeiten oder häufigeren Ruhetagen. Andere setzen auf flexible Arbeitszeitmodelle wie Zeitarbeit. Letztendlich sind es die Beschäftigten des jeweiligen Betriebes, die unter den nicht besetzten Stellen leiden, denn sie müssen die Arbeitslast auf weniger Schultern verteilen. Häufig sind Hoteliers deshalb dazu gezwungen, offene Stellen mit unqualifizierten Mitarbeitern zu besetzen, was zu einer Verschlechterung der Servicequalität führen kann und sich negativ auf die Gästezufriedenheit auswirkt.

Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, gibt es unterschiedliche Lösungsansätze. Dazu zählen zum Beispiel:

Gezieltes Recruiting/Förderung von Azubis

Langfristige Lösungsansätze gegen den Fachkräftemangel bestehen in der Förderung der dualen Ausbildung. Dazu ruft auch der DEHOGA Bundesverband auf. Um Fachkräfte zu gewinnen, sollten Hoteliers und Gastronomen deshalb auch und vor allem auf die jüngere Generation setzen. Leider schließen allerdings immer weniger junge Menschen Ausbildungsverträge in diesem Berufsfeld ab. Obwohl die Unternehmen verstärkt Ausbildungsstellen anbieten, übersteigt das Angebot die Nachfrage. Der Schlüssel zu mehr Begeisterung für das Berufsfeld liegt in den Händen der Hoteliers und Gastronomen. Durch moderne Recruiting-Methoden auf den gängigen Social-Media-Portalen wie Instagram, Facebook oder TikTok sowie auf Jobportalen wie Xing oder LinkedIn kann die junge Generation begeistert werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sich Hoteliers oder Gastronomen auf diesen Portalen auskennen und wissen, auf welche Ansprache potenzielle Azubis anspringen. Ein bloßer Gastbesuch auf „Faceblock oder Twister“, wie fachfremde Chefs die Portale hin und wieder betiteln, reicht nicht aus. Um zu verstehen, wie die junge Zielgruppe tickt, sollte eine Zielgruppenanalyse durchgeführt werden. Diese Aufgabe ist am besten in der jeweiligen Marketingabteilung des Betriebes aufgehoben – falls es eine solche aufgrund der Betriebsgröße nicht geben sollte, ist es ratsam, eine Agentur zurate zu ziehen. Neben der Zielgruppenanalyse sollte darüber nachgedacht werden, welche Merkmale das Hotel oder Restaurant einzigartig machen. Warum sollten junge Leute sich bewerben und gerne im jeweiligen Betrieb arbeiten? Generische Ansprachen und austauschbare, nichtssagende Bilder von fröhlichen jungen Menschen im Hotel ziehen die Zielgruppe bestimmt nicht in ihren Bann.

Eine starke Arbeitgebermarke erstellen

Um zu definieren, welche Merkmale/Arbeitsbedingungen den jeweiligen Betrieb einzigartig machen, sollten Hoteliers und Gastronomen eine Marketing-Strategie aufstellen. Die Rede ist vom sogenannten „Employer Branding“. Mit einem geeigneten Marketing-Konzept können Sie sich als attraktiven Arbeitgeber positionieren und sich von Wettbewerbern abheben. Grundlage dafür ist die im vorgenannten Punkt erwähnte Zielgruppenanalyse sowie das Festlegen von Alleinstellungsmerkmalen. Das Employer Branding unterstützt Sie nicht nur bei der Kommunikation nach außen, also beim Finden von neuen Fachkräften. Es ist ebenfalls wichtig, um Fachkräfte zu binden. Schließlich legt die Marken-Strategie auch die Unternehmenskultur fest und beschäftigt sich damit, wie man es schafft, damit sich Mitarbeiter mit dem eigenen Betrieb identifizieren.

Gute Arbeitsbedingungen schaffen

Womit wir beim nächsten Punkt wären – den Arbeitsbedingungen. Damit Fachkräfte motiviert bleiben oder neue Fachkräfte motiviert werden, sollten natürlich die Konditionen stimmen. Dazu zählen beispielsweise hybride Arbeitsmodelle, Weiterbildungsmöglichkeiten, Benefits (z.B. Vorsorgeleistungen), angemessene Gehälter oder Boni. Daneben sollte auch die Gesundheit am Arbeitsplatz gefördert werden. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Das A und O ist jedoch ein angenehmes Arbeitsklima. Dieses sorgt für eine gute Work-Life-Balance der Mitarbeiter und wirkt Stresserkrankungen entgegen.

Aussichten

Neben jungen Menschen könnten auch Arbeitskräfte aus dem Ausland helfen, den Fachkräftemangel zu reduzieren. Die Integration von Geflüchteten könnte hier eine signifikante Rolle spielen.

Finanzielle Absicherung Ihres Betriebs

Damit die Betriebsabläufe in Ihrem Hotel oder Restaurant reibungslos funktionieren können, sind nicht nur qualifizierte Mitarbeiter von Bedeutung. Auch die Absicherung Ihres Betriebes sollte an erster Stelle stehen, damit Sie im Fall der Fälle vorgesorgt haben und zumindest finanziell auf der sicheren Seite sind. Als Spezialmakler sind wir seit über 150 Jahren im Geschäft und kennen uns bestens mit den Besonderheiten in der Hotellerie- und Gastronomiebranche aus. Kontaktieren Sie uns gerne für einen persönlichen Termin, in dem wir Ihren individuellen Absicherungsbedarf ermitteln.